Evolutionär betrachtet ist Angst eine sinnvolle Reaktion, da sie uns vor potentiellen Gefahren schützt. Sie aktiviert das sympathische Nervensystem, das unseren Körper in Alarmbereitschaft versetzt: Der Herzschlag beschleunigt sich, die Atmung wird flach, die Muskulatur spannt sich an, die Sinne werden geschärft. Dieser Zustand versetzt uns in die Lage, schneller zu reagieren und entweder zu fliehen, uns zu verteidigen oder schlimmstenfalls uns totzustellen. Problematisch wird es erst, wenn Angst übersteigert auftritt und uns in Situationen blockiert, in denen keine tatsächliche Bedrohung besteht. Dann ist Atem- und Körpertherapie ein Weg, das Nervensystem wieder in mehr Flexibilität zu bringen und die Angstspirale zu durchbrechen. Der interaktive Vortrag enthält Hintergrundinformationen und ein kleines Atemangebot zur Selbsterfahrung, die die Arbeit mit dem bewussten, zugelassenen und erfahrbaren Atem ermöglicht.
